blühende landschaften?



Installationsskizze für Zempow

Projekt „ eine Bank für Zempow“
(Arbeitstitel) 2008

Andrea Böning Auf dem Wanderweg um Zempow , an der Ausfahrtstraße Richtung Buschhof, lädt eine Holzbank mit Aussicht auf Wiesen und Wälder zum Verweilen ein. Diese Bank wird in Form und Farbe, und in etwas vergrößerter Dimension, nachbaut und vis à vis auf der Wiese installiert. „Landschaft“ als konstruierter Begriff und die Betrachtung davon ist immer auch romantisch. In der Bank spiegeln wir uns als Sehende in die Landschaft. Was sehn wir, was wollen wir sehen und was haben wir gelernt, in den Wiesen und Wäldern zu sehen? Die Bank ist offensichtlich aus anderem Material als Holz hergestellt, ein Faksimile. Es ist ein Verweis auf die Künstlichkeit in der Erlebnis- und Tourismuswelt, wie auch auf den Gartenbau des 17. Jahrhunderts mit ihren romantisch inszenierten Ruinenlandschaftsbilder.



"Velvet Mountain Shift"
Neues Museum, Weimar, 2001
"Eine Gondel für Beelitz"
Viallage Resort Brandenburg?, Beelitz, 2008

Touristische Wahrnehmung

Die Welt der Freizeitgestaltung und des Tourismus verbindet sich stetig enger mit dem Alltag im gesellschaftlichen Leben, wie auch mit der Architektur oder mit der Mode.
Gleichzeitig entwickelt sie sich zu globalisierten Erlebniswelt, in der die Grenzen zwischen Künstlichkeit und Realität verschwimmen. Bilder und Sprachen im neuen globalisierten Reisen gleichen sich an und verändern die touristische Wahrnehmung nicht nur einer breiten Masse.

Verändert sich die touristische Wahrnehmung dahingehend, dass die Künstlichkeit als eine neue Realität angenommen wird und wie beeinflusst oder formt die neue touristische Erwartungshaltung das eigentlich zu Sehende und zu Erlebende?

Das Experimentierfeld meiner künstlerischen Arbeit ist überwiegend das direkte touristische Umfeld. Für sie konzipiere ich Interventionen, die mit der Gradwanderung zwischen dem Künstlichem und dem Realem agieren.





ANDREA BÖNING

Andrea Böning lebt und arbeitet in Langerwisch, bei Berlin
1967 geb. in Winterthur, Schweiz

19989 - 97 Studium ´Freie Kunst, an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig; an der Kunstakademie Stuttgart und an der Ecole des Beaux Arts, Nîmes, F

1990 - 1996 Dozentin an der Europäischen Kunstakademie, Trier für Zeichnung / Malerei und Experimentelle Fotografie

1997 Meisterschülerin bei Dörte Eißfeldt, (Fotografie) , HBK Braunschweig


Ausstellungen (Auswahl, seit 1999)

1999 Fettes Land Kunsthalle Exnergasse, Wien; Piz Plaza, Kunstverein Gifhorn e.V. (E) Fettes Ländle, der Kiosk, GAP, Köln

2000 Kunst und Wasser Landkreis Gifhorn

2001 Shift , Neues Museum Weimar , Kunstsammlungen zu Weimar (K)

2004 Zwischenwasser , Stadt Bad Aibling ; Kunst am Bau, eingeschr. Wettbewerb, Kindertagesstätte Baseler Str., Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin

2005 Me, myself and I , u.a: gutleut, Frankfurt am Main; glue, Berlin; Arti et Amiciae, Amsterdam; Kleinskulpturen Säulencenter, Berlin

2007 Kraft = Masse x Beschleunigung, Galerie Ratskeller, Berlin Lichtenberg; Fahrt ins Blaue, Kunstverein Alte Schule Baruth., Baruth tropical #5, KunstZelle, Wien (E)

2008 Rooming, torhausprojekte, Kunsträume Burg Eisenhardt, Belzig, Village Resort Brandenburg? Kunstpflug e.V., Stadt Beelitz (K) Braunschweig Visite, Braunschweig

Kuratorische Ausstellungsprojekte 1997 Gründung der Künstlergruppe Fettes Land , (gem. mit Dagmar Hugk und Magnus von Stetten) Konzeption und Projektleitung seit 1998, u.a. Fettes Land, Kunsthalle Exnergasse , Wien 1999 From B to A and further, Art-Max-Kunsthalle Braunschweig, ein deutsch-niederländisches Ausstellungsprojekt, Konzeption und Projektleitung gem. mit Hannes Kater 2008 Village Resort Brandenburg? , Stadt Beelitz Künstlerisch - architektursoziologische Interventionen im öffentlichen Raum zur Thematik Altstadtsanierung, Tourismus und Veränderungen des gesellschaftlichen Lebens in der Metropolregion Berlins Konzeption, Kuratorium; (Realisierung mit Kunstpflug e.V., Baitz und Stadt Beelitz); www.kunstpflug.de

(K) (K) Katalog
(E) Einzelausstellung







förderer:


Fonds Soziokultur


Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg



die maßnahme des um zempow herumführenden wanderweges wird unterstützt von:
Aktion Mensch








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trans

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