In Richtung Vorkultur
Den Quellen der Absicht den Rücken
zu zeigen, Kultur also hinter sich zu stellen heißt, die Richtung
zur Vorkultur einzuschlagen. In diese Richtung muss man wohl gehen,
um sich der Nichts-Tun-Landwirtschaft zu nähern.
Das
Fukuoka Demofeld trägt den Namen nach einem großen Querdenker
seiner Zeit, dem Entwickler der Natürlichen Landwirtschaft Masanobu
Fukuoka (geb. 1914 in Japan). Seine Methode wird als "Nichts-Tun-Landwirtschaft
bezeichnet, weil Fukuoka nicht die Frage "was kann ich tun?" bewegte,
sondern "was kann ich unterlassen?". Sein Konzept gipfelt in dem
Vorschlag des Halbwilden Gemüseanbaus, der größtmöglichen Mischkultur.
An dieser Methode ist auch das Fukuoka Demofeld in Zempow ausgerichtet.
Als künstlerisch-philosophisches Exponat aufgefasst kann das Fukuoka
Demofeld am besten durch den aufmerksamen und bewegten Aufenthalt
darin und das Essen seiner Früchte rezipiert werden.
WINFRIED SCHIFFER
Geb. 1947 in Mallersdorf (NdB), lebt und arbeitet in Berlin
1963 - 1966 Lehre und Gesellenprüfung
als Schaufenstergestalter, Bayern
1966 - 1981 Tätigkeiten
in Werbung, Sozialforschung und Erwachsenenbildung
1972 - 1975 Studium der
Werbekommunikation und Examen als Staatlich geprüfter Werbewirt,
Hochschule der Künste, Berlin
1975 - 1984 Studium und
Diplom-Hauptprüfung als Diplom-Psychologe, Technische Universität
Berlin Studium der Medienwissenschaften, Technische Universität
Berlin Kunsttherapie (Aufbaustudium für HdK-Absolventen) Hochschule
der Künste, Berlin
1981 - 2001 Anstellungen
als Diplom-Psychologe in Kommunikations- und Sozialforschung,
Beratungsstellen, Erwachsenenbildung und Systementwicklung
1981- heute Freiberufliche
Tätigkeit als Diplom-Psychologe: Videogestützte Beratung und Fortbildung
1996 Fortbildung als Multimedia-Konzepter,
Berlin
1996 Mitarbeit bei Marek
Claassen im Projekt multimediale Begleitung der ART COLOGNE 96;
(CD-ROM, Herausgeber Bundesverband Deutscher Galerien)
2000 - 2001 prozessdesign?
prozessdesign! Praxisstudie in Kooperation mit der Künstlerin
Susanne Wagner: Video im Prozess des Kulturbetriebes am Beispiel
von kulturen küchen, Projekt zur Förderung des interkulturellen
Dialogs in Berlin-Kreuzberg.
2002 "Das Fukuoka Demofeld"
als Zelle 122 veröffentlicht im 1. Wettbewerb "evolutionäre zellen
- Selbstbeauftragtes Gestalten gesellschaftlicher Perspektiven",
Künstlergruppe finger und Neue Gesellschaft für Bildende Kunst,
Berlin 2003 Konzept und Realisierung des Kunstprojektes: Fukuoka
Demofeld im Görlitzer Park - Reif für die Insel?, Berlin; (gefördert
vom Quartiersmanagement Wrangelkiez und vom Kunst- und Kulturamt
Friedrichshain-Kreuzberg)
2004 "Fukuoka Demofeld 11,
Felder am Wriezener Bahnhof" als Zelle 113 veröffentlicht im 2.
Wettbewerb "evolutionäre zellen - Selbstbeauftragtes Gestalten
gesellschaftlicher Perspektiven", Künstlergruppe finger und Neue
Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin
2006 - heute Konzept und
Realisierung des Kunstprojektes: Fukuoka Demofeld im Wriezener
Freiraumlabor, Berlin. (gefördert vom BMVBS und BBA, Träger: BA
Friedrichsjhain-Kreuzberg)
förderer:
Fonds Soziokultur
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
des Landes Brandenburg
die
maßnahme des um zempow herumführenden wanderweges wird unterstützt
von:
Aktion Mensch
konzept und künstlerische leitung:
michael kurzwelly